Rahsaan Roland Kirk's live club gigs were usually engaging, freewheeling affairs, full of good humor and a fantastically wide range of music. The double album "Bright Moments" is a near-definitive document of the Kirk live experience, and his greatest album of the '70s. The extroverted Kirk was in his element in front of an audience, always chatting, explaining his concepts, and recounting bits of jazz history. Even if some of his long, jive-talking intros can sound a little dated today, it's clear in the outcome of the music that Kirk fed voraciously off the energy of the room. Most of the tracks are long (seven minutes or more), demonstrating Kirk's wealth of soloing ideas in a variety of styles (and, naturally, on a variety of instruments). "Pedal Up" is a jaw-dropping demonstration of Kirk's never-duplicated three-horns-at-once technique, including plenty of unaccompanied passages that simply sound impossible. There's more quintessential Kirk weirdness on "Fly Town Nose Blues", which heavily features an instrument called the nose flute, and the title track has a healthy dose of Kirk singing through his (traditional) flute. His repertoire is typically eclectic: Ellington's "Prelude To A Kiss"; a groovy Bacharach pop tune in "You'll Never Get To Heaven"; a lovely version of Fats Waller's "Jitterbug Waltz"; and a stomping, exultant New Orleans-style original, "Dem Red Beans And Rice". Perhaps the best, however, is an impassioned rendition of the ballad standard "If I Loved You", where Kirk's viscerally raw, honking tone hints in a roundabout way at the avant-garde without ever losing its melodic foundation. "Bright Moments" empties all the major items out of Kirk's bag of tricks, providing a neat microcosm of his talents and displaying a consummate and knowledgeable showman. In short, it's nothing less than a 'tour de force'.
Rahsaan Roland Kirks Live-Klub-Auftritte waren in der Regel eine sehr einnehmende, lockere Angelegenheit, voll guter Laune und mit einer fantastisch großen Auswahl verschiedenster Arten von Musik. Das Doppelalbum "Bright Moments" ist ein fast maßgeblich zu nennendes Dokument dessen, was man in einem Konzert von Kirk erleben konnte, und außerdem sein bestes Album aus den Siebzigern. Der extrovertierte Kirk war vor Publikum in seinem Element, ständig erzählend, seine Konzepte erklärend und Anekdoten aus der Geschichte des Jazz zum Besten gebend. Selbst wenn einige seiner langen, im Jive-Rhythmus gesprochenen Einführungen heutzutage ein bißchen überholt klingen mögen, merkt man der Musik doch an, dass Kirk gierig die Energie im Raum aufsog. Die meisten Stücke sind lang (sieben Minuten und mehr) und demonstrieren Kirks Variantenreichtum an Soli in verschiedenen Stilarten (und natürlich mit verschiedenen Instrumenten). "Pedal Up" ist eine Vorführung – bei der einem die Luft wegbleibt – von Kirks nie kopierter Technik, drei Blasinstrumente gleichzeitig zu spielen, inbegriffen eine Menge Passagen ohne Begleitung, die einfach unausführbar klingen. Eine weitere wesentliche Verrücktheit von Kirk ist bei "Fly Town Nose Blues" zu hören, bei dem man viel von einem Nasenflöte genannten Instrument geboten bekommt; und beim Titelstück bietet Kirk eine reichliche Portion einer weiteren Spezialität von ihm: eine zweite Stimme zu singen mithilfe einer (traditionellen) Flöte. Sein Repertoire schöpft typischerweise aus verschiedenen Quellen: Ellingtons "Prelude To A Kiss"; ein grooviger Popsong von Bacharach: "You'll Never Get To Heaven"; eine entzückende Version von Fats Wallers "Jitterbug Waltz"; und ein stampfendes, jubelndes Original im New Orleans-Stil, "Dem Red Beans and Rice". Aber am besten ist vielleicht eine leidenschaftliche Interpretation von der bekannten Ballade "If I Loved You", bei der Kirks aus dem Innersten kommende krude, quasi hervorgewürgte Töne auf indirektem Wege auf die Avantgarde hinweisen, ohne dabei je die melodische Grundlage zu verlieren. "Bright Moments" zaubert alle größeren Kunststücke aus Kirks Trickkiste hervor, bietet einen hübschen Mikrokosmos seiner Talente und zeigt einen vollendeten und kenntnisreichen Bühnenkünstler. Kurz, es handelt sich um nicht weniger als eine 'Tour de Force'.
